Die brasilianische Pflanzenwelt weist insbesondere im Amazonasbecken eine hohe Artenvielfalt auf. Hier gibt es, ebenso wie an den östlichen Randzonen der Gebirge, zwar noch ausgedehnte, durch Rodungen jedoch in dramatischem Ausmaß gefährdete Regenwälder. In diesen Zentren der biologischen Vielfalt gedeihen 20 Prozent aller Pflanzenarten der Erde, u. a. gibt es Begonien, Lorbeergewächse, Myrtengewächse, Orchideen und Palmen. Außerdem lebt hier ein unermesslicher, noch nicht genau benennbarer Anteil der weltweit existierenden Tierarten. Große Waldflächen fielen der Viehzucht, dem Bergbau und der Holzindustrie zum Opfer. Der brasilianische Staat beschleunigte diesen Prozess noch durch den Bau von Autobahnen. Die Entwaldung nahm zwischen 1979 und 1990 mit ungefähr 200 000 Quadratkilometern jährlich alarmierende Formen an.
Beinahe 12 Prozent der Amazonaswälder wurden abgeholzt. Zurückgeblieben sind weite Gebiete mit desolaten Bodenbedingungen, verschmutztem Wasser und heimatlosen indigenen Völkern. Der Verlust der Wälder trägt maßgeblich zur Erderwärmung bei. Ein Drittel des Anstiegs von Kohlendioxid in der Atmosphäre ist allein auf die Entwaldung Amazoniens zurückzuführen. In den vergangenen Jahren hat sich dieser Prozess etwas verlangsamt. Der Amazonaswald bedeckt noch ungefähr 40 Prozent der Landesfläche.
In der Küstenregion wachsen Mangroven. Im trockenen Bergland des Landesinneren bestehen Buschwälder und Savannen (Campos Cerrados), die Flüsse werden hier von Galeriewäldern gesäumt. Die Vegetation im Süden des Landes wird durch Grasländer sowie Nadelwälder vorwiegend mit Araukarien geprägt.
In regenarmen Bergregionen des Nordostens wachsen Trockenwälder, Dorngebüsche und Kakteen. In der Küstenregion werden Kakaobäume und Paranussbäume kultiviert, von wirtschaftlicher Bedeutung sind außerdem Plantagen mit Kautschukbäumen. Zu den in Brasilien angebauten Obstsorten gehören Ananas, Feigen, Zimtäpfel, Mangos, Bananen, Guaven, Grapefruits und Orangen. Die brasilianische Tierwelt unterscheidet sich deutlich von der Nordamerikas. Zu den größeren Raubtieren zählen Pumas, Jaguare, Ozelote und die seltenen Buschhunde.
Überwiegend im Süden heimisch sind Pekaris, Tapire, Ameisenbären, Faultiere, Opossums und Gürteltiere. Im Regenwald leben verschiedene Affenarten. Das Land ist Heimat zahlreicher, zum Teil seltener Vogelarten, dazu gehören Papageien, Tukane und Adler wie die Harpyie, sowie verschiedener Alligatorenarten und Schlangen, darunter Buschmeister, Lanzenotter und mehrere Boa-Arten. Die Flüsse, Seen und Küstengewässer Brasiliens werden von einer Vielzahl von Fischarten und Schildkröten sowie von Manatis bevölkert. Es gibt in Brasilien 34 Naturparks, 22 Bioreservate und zahlreiche andere Schutzgebiete. Insgesamt wurden ungefähr 18,5 Prozent (2007) des Landes unter Naturschutz gestellt. Es bestehen zwei Naturschutzgebiete im Rahmen des Weltnaturerbes und zwei andere Gebiete im Rahmen des Biosphärenprogramms der UNESCO. "Brasilien" © Emmanuel BUCHOT, Encarta, Wikipedia.
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